Einen Moment innehalten…

… es war kein leichtes Jahr, das nun bald hinter uns liegt. Es war geprägt von immer wieder neuen Herausforderungen in vielerlei Hinsicht und der Eine oder der Andere kam sich sicherlich vor wie bei einem 3000-Meter-Hindernislauf: lauter hohe Hürden und einen großen Wassergraben und das Ganze über mehr als 7 Runden. Das zerrt dann enorm an den Kräften jedes Einzelnen und fordert immer wieder die volle Konzentration – besonders wenn es darum geht die Hindernisse zu überwinden. Zwischen den Hindernissen beträgt der Abstand 78 Meter -  hier könnte man „zur Erholung“ mal wieder „normal“ laufen, aber letztendlich bleibt man oft trotzdem im „Wettkampfmodus“ oder zieht vielleicht sogar einen Zwischenspurt an, um noch schneller ins Ziel zu kommen….

Ich hoffe Ihre Ausdauer ist noch nicht aufgebraucht, denn ich denke das Ziel ist noch nicht erreicht, aber jeder kleine Schritt bringt uns weiter. Auch wenn man mal eventuell etwas stolpert, solang man nicht fällt und dann verletzt aufgeben muss, ist auf jeden Fall immer noch alles möglich…

Alle die mich kennen, wissen: die Leichtathletik ist eigentlich nicht so wirklich mein Ding, obwohl sie eine positive Wende in meiner „Schulsportkarriere“ darstellte. Nach dem ungeliebten Geräteturnen in Klasse 8 stand in der 9. und 10. Klasse das Thema Zehnkampf bei uns auf dem Lehrplan: 100-Meter-Lauf, 400-Meter-Lauf, 1500-Meter-Lauf, 110-Meter-Hürdenlauf, Weitsprung, Hochsprung, Stabhochsprung, Kugelstoß, Diskuswurf und Speerwurf. Wir erhielten in der 9. Klasse speziell für die neuen, technischen Disziplinen eine gründliche Einführung und trainierten dann alle diese Disziplinen zusammen mit der ganzen Klasse bis jeder einen gewissen Leistungsstand erreicht hatte.
Soweit war alles wie gewohnt.
Aber dann – in der 10. Klasse – änderte sich unser Sportunterricht plötzlich grundlegend: während sonst immer konkret der Stundeninhalt vorgegeben war, stellte uns nun unser Lehrer frei, welche Disziplin jeder für sich trainieren wollte. Jeder konnte nun also auch für sich entscheiden, ob er versucht sich in einer eher etwas schwachen Disziplin zu verbessern oder ob er versucht sich in einer starken Disziplin noch bis hin zur Perfektion weiter zu steigern. Und wenn wir dann der Meinung waren, dass wir das Optimale für uns erreicht haben, dann war sogar auch der Zeitpunkt der Leistungsabnahme frei wählbar.

Die Eigenverantwortung war damit für uns Schüler ganz stark in den Vordergrund gerückt und auch die gegenseitige Unterstützung, denn zwar war der Lehrer natürlich mit uns auf dem Sportplatz, aber bei über 30 Schülern in der Klasse konnte er logischerweise nicht jedem einzelnen mit sofortigen Ratschlägen zur Seite stehen. Das übernahmen dann die anderen Mitschüler in den kleinen Trainingsgrüppchen, die sich jeweils für die einzelnen Disziplinen gebildet hatten.

Auch ganz speziell in der heutigen Zeit sind die Themen „Eigenverantwortung“ und „gegenseitige Unterstützung“ Schwerpunkte im täglichen Miteinander und ich hoffe, dass es in unserem Sportverein auch bald wieder die „kleinen Trainingsgrüppchen“ sein werden….

Im Namen des gesamten Vorstandes wünsche ich allen Mitgliedern und Freunden unseres Sportvereins ein geruhsames Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch in ein gesundes und glückliches Jahr 2021 voller Zuversicht und Hoffnung.

Andreas Richter
1. Vorsitzender

 
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